New York im 19. Jahrhundert

sylvio_ad2zv7cz — Thu, 11 Nov 2010 13:35:43 +0000

Im 19.Jahrhundert wurden die entscheidenden Weichen für die weitere städtebauliche Entwicklung New Yorks gestellt. So wurde bereits 1811 beschlossen, ganz Manhattan in ein rechteckiges Straßenraster einzuteilen. Dieses Muster prägt die Stadt fast ausnahmslos bis heute. Dieser Plan war auch von großer Weitsicht geprägt, wuchs doch New Yorks Einwohnerzahl von gerade 35000 auf über 3 Millionen bis Ende des 19.Jahrhunderts an. Vor allem Einwanderer aus Europa, unter ihnen viele Deutsche, suchten in New York ihr Glück. Um diesem Ansturm Herr zu werden, richtete man deshalb 1892 auf Ellis Island eine zentrale Einwanderungsbehörde ein, die für alle Neuankömmlinge zur ersten Anlaufstelle in der Neuen Welt wurde. Diese Behörde auf Ellis Island stellte erst 1954 ihre Arbeit an.

Besonders bedeutend für die weitere wirtschaftliche Entwicklung New Yorks war der Bau des Erie-Kanals 1825, der die Stadt mit Chicago und dem Mittleren Westen verband und damit ein enormes Potential an Handelsaktivitäten freisetzte. New Yorks Aufstieg zum größten Umschlagsplatz an der Ostküste für Güter aller Art war vorprogrammiert. In dieser Zeit wurde auch die Grundlage für den Reichtum von Männern wie Rockefeller und Vanderbilt geschaffen. Auf der anderen Seite wuchs auch die Zahl der Armen und mit ihnen die Slums. Eine fehlende Kanalisation in diesen Stadtbezirken und die damit verbundenen katastrophalen hygienischen Zustände führten zu verheerenden Epidemien von Cholera, Typhus und Fleckfieber. Der Unmut der betroffenen Bevölkerung entlud sich auch in mehreren Unruhen.

Der einsetzende wirtschaftliche Boom zeigte sich deutlich im Stadtbild. So wurde im Jahr 1870 das Equitable Building gebaut, das mit seiner Höhe von 45 Metern für die damalige Zeit Maßstäbe setzte. Dies gilt auch für die Brooklyn und Manhattan verbindende Brooklyn Bridge, die mit 486 Meter Spannbreite damals die längste Hängebrücke der Welt war. Ende des 19.Jahrhunderts wurden auch die Metropolitan Opera und die Carnegie Hall eröffnet. Ihren krönenden Abschluss fand diese Entwicklung im Jahr 1886 mit dem Bau der Freiheitsstatue auf Liberty Island, die bis heute für alle Ankommenden das Versprechen von Freiheit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten repräsentiert.

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