Ellis Island – die Insel im Hafen von New York ist unmittelbar mit der Geschichte New York, aber auch der ganzen USA verbunden. Jeder New York Besucher sollte einmal Ellis Island besucht haben. Die Gebäude der Insel sind als Museum zugänglich. Vom Battery Park und vom Liberty State Park in New Jersey starten die Fähren nach Ellis Island, von hier aus fahren die Fähren weiter zu Liberty Island mit der Freiheitsstatue.
Die Geschichte von Ellis Island
Die im Bundesstaat New York gelegene Ellis Island ist eine Insel, die im Hafengebiet des Hudson River liegt. Über Jahrzehnte hinweg hat die Insel eine entscheidende Rolle für Immigranten gespielt, da Ellis Island eine zentrale Sammelstelle für sie in den Vereinigen Staaten war.
Noch bevor die USA ihre massive Immigrationspolitik betrieben haben, war es die Aufgabe der einzelnen Bundesstaaten, sich um die Einwanderer zu kümmern. Da sich die Zahlen damals noch sehr in Grenzen hielten, stellte dies für die einzelnen Staaten auch kein Problem dar.
Das sollte sich jedoch Mitte des 19. Jahrhunderts grundlegend ändern. Durch die US-Amerikanische Politik wurde das Land für Menschen rund um den Globus attraktiv gemacht. Daraus resultierte, dass die Anzahl an Immigranten drastisch anstieg. Im Laufe der Zeit wurden die hohen Zahlen wurden zu einem Problem, da man den Überblick über die Einwanderer verlor. Man begann nun, die Einreisenden zentral auf Ellis Island zu zählen und zu protokollieren. Dies hatte den Vorteil, dass man von nun an genau über die Anzahl und die Namen der Immigranten Bescheid wusste.
Die Anzahl an Einreisenden stieg sogar derart an, dass die Kapazitäten, für die Ellis Island ursprünglich ausgelegt wurde, verdoppelt werden mussten. Teilweise wurden bis zu 12.000 Menschen jeden Tag abgefertigt. Die hohe Anzahl wird vor allem dadurch deutlich, dass rund 40% der US-Amerikaner heutzutage Vorfahren haben, die über die Insel in das Land gekommen sind.
Am 1. Januar 1892 nahm die Insel ihren Betrieb auf. Alle Einwanderer wurden einer Befragung unterzogen. Wurde diese bestanden, war die Einreise in die USA genehmigt. Für den Fall, dass die Befragung nicht bestanden worden ist, wurden die Menschen wieder zurückgeschickt; eine Einreise wurde ihnen nicht genehmigt. Ungefähr 2% der Menschen durften zu damaliger Zeit nicht einreisen, da sie die Bedingungen nicht erfüllt hatten. Kranke oder Analphabeten gehörten unter anderem zu diesen 2%, sodass ihnen die Einreise verwehrt wurde.
Heutzutage dient die Insel nicht mehr zur Protokollierung der Einwanderer. Seit 1990 sind die Bauten der Insel als Museum zugänglich. Das „Ellis Island Immigration Museum“ berichtet über die mehr als 100 Millionen Immigranten, die im Laufe der Zeit über diese Insel in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gekommen sind. Nicht nur in Filmen und Bildern lernen die Besucher dieses Museums, was es für Einwanderer vor vielen Jahren bedeutet hat, nach Amerika zu gelangen. Erreichbar ist die Insel über Fähren, bei deren Fahrpreisen auch gleichzeitig das Eintrittsgeld für den Zutritt zur Insel aufgeschlagen wird.